Freitag, 2. Mai 2008

Pflanzentrauma?

Mir kam vor ein paar Tagen etwas in den Kopf.
Man sagt, man soll mit Pflanzen reden, weil sich das positiv auf ihr Wachstum und so weiter auswirken würde.
Scheint doch zu heißen, dass Pflanzen irgendwie fühlen, oder?
Wenn ich da jetzt also im Gewächshaus stehe und Auberginen, Tagetes und Borretsch vereinzel - erleben die winzig kleinen Pflänzchen mit ihren gerade mal zwei Winzigblättchen und dem dünnen Stielchen nicht ein Trauma?
Man reißt sie schließlich samt ihren Wurzeln aus der gewohnten Umgebung der Aufzuchtserde - entwurzelt sie quasi - und pflanzt sie dahin, wo es einem selber gerade passt.
Davon ab stehen sie dann in dem Pöttchen ganz allein - woher weiß man, dass Pflanzen nicht vielleicht doch Gesellschaft haben wollen? Vielleicht knüpfen die ja Pflanzenfreundschaften... und die hätte man dann ja unterbunden.
Frag ich mich tatsächlich zwischendurch, auch wenn ihr jetzt lächeln mögt ;-)

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dr_adi_waberl - 2. Mai, 22:26

das muss so sein, drum gibt es ja auch einen Pflanzendoktor. Und sicherlich auch einen Planzenpsychiater ;-)

Sadiie - 2. Mai, 22:51

Hallo lieber dr_adi_waberl!
Nett, dass du mich besuchst und meine Gedanken über die genbeutelte und traumatisierte Flora teilst :-)
Vielleicht hab ich ja da eben den für mich gemachten Beruf entdeckt - Pflanzenpsychiaterin ;-)
Fragt sich, ob man davon leben kann... hmmm. ;-)
Sun-ray - 2. Mai, 23:01

bestimmt erschrecken sie kurzfristig.
aber danach sind sie froh, soviel platz zu haben,
wie sie brauchen, um wirklich wachsen zu können.
die alternative wäre kümmern und vor der zeit eingehen.
und die freundschaften erhalten sich topfübergreifend.

übrigens hab ich mir was überlegt.
solltest du es wirklich machen, mich zu besuchen,
ist meine paprikapflanze die deine.
okay, sie sieht noch nicht wieder wirklich prächtig aus,
aber knospen hat sie schon
und neuen topf kriegt sie noch.
also natürlich nur, wenn du magst.
:o)

freitagabenddrückerchen!

Sadiie - 2. Mai, 23:17

Also gibt es quasi zwei Möglichkeiten für glückliche Pflänzchen:
Sie leben alle zusammen in einem riiiiiiiesigen Pott oder Beet, wo sie alle genug Platz haben und doch zusammen sind, oder man packt sie einzeln, lässt sie beieinander oder hofft, dass sie über diese schlimme Erfahrung in ihrer Kindheit hinweg kommen.
Dass man so oder so mit ihnen reden sollte, ist ja klar ;-)

Waswaswas?! Hab ich das richtig verstanden - du willst mir dein Pflänzchen überlassen? Aber dann hast du ja keines mehr...?!
Davon ab - und wie ich dich besuchen werde. Überlege mir gerade ob mit Zug oder Rosalinde...

Bussi auf Wangi von Schwesterherz!
Sun-ray - 3. Mai, 00:05

bassupp, nu kommt der besondere pflanzencoup -
die kinderchen sind längst nicht
alle gleich in ihren wünschen.
die wenigsten mögen am liebsten
nur mit artgenossen benachbart sein.
monokultur ist von der natur nicht vorgesehen.
stattdessen hegen sie diverse vorlieben,
mit wem sie gern verbandelt wären
bzw. mit wem am liebsten gar nicht.
dito, wieviel platz sie für sich beanspruchen dabei.
und nicht zuletzt gibt's pflanzen,
die als schädlingsabwehr oder
als unterstützende wachstumsbeschleuniger dienen.

deine tagetes z.b fühlen sich untereinander recht wohl,
aber auch in der nähe von rosen, kartoffeln und tomaten.
die beschützen sie vor hundsgemeinen wurzelälchen,
welche recht hungrig zuschlagen können.
wenn man biologisch gärtnert - egal,
ob blumen oder gemüse - ist man gut beraten,
pflanzenfreundschaften zu nutzen
und pflanzenabneigungen zu berücksichtigen.
außerdem sieht's wunderschön aus,
wenn z.b. so ein kartoffelfeld
keine dröge krautwüste ist,
sondern mit kapuzinerkresse geschmückt leuchtet.
um meine rosen herum hab ich immer lavendel
gegen die läuse und knoblauch gegen mehltau gepflanzt.
auch um obstbaumstämme herum macht es sinn,
das gras abzutragen und schutzpflanzen zu setzen.
je aufmerksamer man die pflanzenkinder beobachtet,
desto mehr erzählen sie einem über sich
und die harmonie ausgeglichen stabilen gesamtgefüges.
und jedes jahr lernt man mehr dazu.
manchmal gilt gewisses wissen nur für einen garten -
in anderem herrschen dagegen seltsam eigene regeln.
vor jahren schrieb ich mal einen artikel darüber,
wie wichtig es ist, den geist eines gartens
zu entdecken. je feinfühliger man diesen erkennt,
desto besser kann man mit ihm zusammenarbeiten.
im besten fall spart das viel knochenarbeit
und führt zu wundervoller fülle.
dann pflegt man seinen garten eher durch
persönliche anwesenheit, als durch roboten.
eine alte dame sagte mal zu mir:
ein garten möchte seinen gärtner jeden tag sehen.
sie hatte völlig recht damit -
pflanzen leuchten anders, wenn man ihnen gut ist.

du merkst schon, über das thema
kann ich mich endlos begeistern. ;o)

hab kein schlechtes gefühl,
wenn du die pflänzchen vorsichtig trennst
und neu einpflanzt. ohne dem geht's nicht.
die pflanzenkinder wissen das -
in manchem sind sie sehr viel klüger als menschen.

klar kriegste den kleinen paprikabaum.
und ich dafür von frau eisenia spaghettikaktusableger.
so schließen sich kreise neu - gärtnertradition.

falls du mit dem zug kommst,
hol ich dich am bahnhof ab.
würde ich dir fast empfehlen wollen,
denn hiesig brauchst du kein auto.
öffentliche verkehrsmittel sind in stadt wie berlin
sehr viel nervenschonender und meist auch schneller.

bussi! :o))

Sadiie

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