Dienstag, 3. Januar 2012

Vom Licht im Dunkeln

Manchmal ist es gar zu verwunderlich.
Man schaut auf sein Leben zurück und sieht, wo man einst stand und bemerkt, wo man im Augenblick steht und man hat keine Ahnung, wie man dort hin geraten ist.
Mehr noch, man hatte noch nicht mal die Ahnung, oder gar die Vorstellung von den Dingen, die man in der Zwischenzeit erlebt hat und dem Punkt, an dem man sich plötzlich wieder findet.

Manchmal wünsche ich mir die Naivität der Kindheit zurück. Den Glauben an das Gute in den Dingen, in der Welt und in den Menschen, die sie bevölkern.
Manchmal wünsche ich mir die Zeit zurück, wo das Schlimmste für einen war, dass das Mittagessen eklig schmeckte und man es trotzdem essen musste oder dass man Stubenarrest hatte... oder Stallverbot.
Ich wünsche mir meine Träume zurück, die irgendwann zerplatzten, als sie an der Spitze der Realität kratzten.
Oder die Unbeschwertheit, mit der man den nächsten Tagen entgegensah.
Ich wünsche mir die Zeit zurück, in der man nur Angst vor nicht existierenden Monstern unter dem Bett hatte oder dem Donnerwetter, das einen erwartete, wenn man mal wieder zu spät nach Hause kam.

Aber man wird groß, man wird älter und man erkennt, dass es viel mehr als all das gibt.

Im letzten Jahr habe ich sehr vieles kennengelernt.
Menschliche Abgründe, die ich nie für möglich hielt.
Gewalt.
Co-Abhängigkeit.
Die Mordkommission der Kripo plus Gerichtssaal.
Angst um mein Leben, die immer noch nicht verschwunden ist.
Dass Väter mit 50 keinen Kontakt mehr zu ihrer Tochter haben.
Dass Freunde, die man über alles lieb hat von heute auf morgen aus dem Leben scheiden können, ohne dass man sich von ihnen verabschieden konnte.

Es mag sein, dass ich gerade den Blick auf das Gute im letzten Jahr verliere.
Es gab Zusammenhalt.
Menschen, die mich versucht haben zu fangen, als ich an meine Grenzen kam.
Kinder, die mich über alles lieben und sich fast überschlagen, wenn sie mich sehen.

Ich sehe das alles und ich bin unendlich dankbar, dass es in all den schlimmen Dingen, die mir widerfahren sind, Halt und Licht für mich gab.

Hätte es dieses Licht nicht gegeben, hätte ich nicht gewusst, woher ich die Kraft genommen hätte, die mich die Hoffnung nie aufgeben ließ.
Darum danke ich all jenen, die mir beistanden und weiter beistehen, bis auch das letzte bisschen Dunkel aus dem vergangenen Jahr endlich verschwunden ist.

Und Sadie wäre nicht Sadie, wenn sie nicht gerade schmunzeln und sich denken würde:

Kann nur besser werden - TSCHAKKAAAAA :)

Sadiie

Irgendland im Nirgendwo

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