Sonntag, 6. Januar 2013

Was nicht passt, wird passend gemacht?!

Um da mal anzuknüpfen und die Gedanken weiter zu spinnen.

Ich gehe Schuhe kaufen - die mistigen Dinger passen aber einfach nicht. Sie sind zu klein. Ja, blöd gelaufen, aber nicht zu ändern. Wer bitte schön geht hin und hackt sich die Zehen ab, damit die Schuhe doch passen?!

Joa, Schuhe braucht der Mensch zwar, aber müssen es dann unbedingt diese sein? Mir persönlich ist der Verlust meiner doch sehr nützlichen Zehen ein bisschen zu hoch und somit ein Preis, den ich nicht bereit bin zu zahlen.


Zuück ins Hier und Jetzt...


Merkwürdig, wie man in weniger körperlich schmerzhaften Dingen immer wieder versucht, eben doch etwas passend zu kriegen. Man, ich, viele.

Wieso ist passend machen denn bitte das Nonplusultra?

Da, wo ich selber zu krasse Abstriche machen muss, sollte ich nicht einmal in Erwägung ziehen, irgendwas passend zu kriegen. Nur weil es in dem Fall nicht die Zehen sind, die ich mir amputieren muss, muss der Preis für etwas, was einfach nicht geht, doch nicht auf anderer Ebene genau so teuer bezahlt werden.

Welchen Wert hat etwas, was ich unbedingt passend kriegen will, denn noch, wenn ich mich dafür schief und krumm und bucklig machen muss und so sehr auf der Strecke bleibe, dass mir jenes heißersehnte am Ende mehr schadet als nützt?!

Gar keinen mehr, im Gegenteil - spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte man schlau genug sein, zu merken, dass ich es loswerden muss. Schnell, weit und zügig.

Gut, bei den Zehen wird es wahrscheinlich schwierig werden, aus der Nummer wieder raus zu kommen. Selbst wenn ich die Schuhe in die Tonne kloppe, sind die Zehen immer noch ab. Aber bei Dingen, die sich regenerieren können (ersetzen wir an dieser Stelle vielleicht mal die Schuhe durch Haare, die mit aggressiver Blondierung vielleicht mittlerweile so kaputt sind, dass einem klar wird, da hat man Mist gebaut), zum Beispiel in seelischen Belangen, dem persönlichen Wohlbefinden, dass sich ja auch wieder bessern kann, dem Stress, der einem vielleicht mittlerweile Magenschmerzen bereitet... Da ist es doch durchaus möglich, zu erkennen, dass man auf dem Holzweg war und der Mythos vom "Was nicht passt, wird passend gemacht" weder allgemeingültig noch durch die Bank weg sinnvoll ist.

Ich rede nicht davon, dass man nur leben soll nach passt oder passt nicht, geht oder geht nicht. Kompromisse sind erlaubt und mehr als erwünscht. Vielleicht färbe ich mir die Haare in Zukunft mit Henna und verzichte auf mein Blond, vielleicht achte ich mehr darauf, mir eine Auszeit zu gönnen zwischendurch, ohne direkt alles hinzuschmeißen, wenn ich gestresst bin... Ohne Kompromisse bricht die Weltordnung früher oder später zusammen.

Dennoch gibt es Situationen, in den Kompromisse nicht funktionieren, keinen Sinn machen würden, schon viel zu oft erfolglos versucht wurden oder -falls es einen Mitspieler in dieser ganzen Geschichte gibt- dazu seinerseits nicht ebenfalls in der Lage ist, was nicht mehr ergeben würde, als einen abgezockten Kuhhandel, an dessen Ende man wieder am Anfang steht.

Machen wir uns nichts vor, der Welt ist es egal, was mit einem passiert. Wer nicht in der Lage ist, Verantwortung für sich, sein Tun und sein Handeln zu übernehmen, wer nicht in der Lage ist, auf sich aufzupassen und für sich selbst zu sorgen, der wird am Ende verbittert feststellen, dass es auch sonst niemand tut und man blöde in die Röhre guckt.

Somit komme ich einmal mehr zu dem Fazit "Alles ist für irgendwas gut", hätte ich vieles nicht am eigenen Leibe erfahren und wäre ich nicht blöd genug gewesen mehrmals die selben Fehler zu machen, wäre ich nie in der Lage gewesen, zumindest im Ansatz, zu erkennen, was doch eigentlich so offensichtlich ist, dass es einem direkt ins Auge springen müsste.

In diesem Sinne - Gute Nacht, Welt, dazugehörige Weltordnung und alle anderen:)

Sadiie

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