Der Sinn und das Leben

Freitag, 28. Dezember 2007

"Gleichberechtigt warst du schon immer..."

Ich muss jetzt schnell Gassi und nach Igelchen sehen.
Aber ich wollte mal eben schnell vorher festhalten, dass ich voller Zufriedenheit bin.
Noch einmal frag ich mich selber: Was suche ich anderswo? Ich hab hier doch alles was ich brauche!
Das vergess ich wohl nur allzu gerne und allzu leicht.
Eben wurde ich wieder daran erinnert!
Festhalten sollt ich das. Mir eintätowieren. An die Wand malen. Nur nicht mehr vergessen!
Nur weil ich jemanden nicht sehe, heißt es nicht, dass er nicht da ist. Oft genug hat sich das in dieser Freundschaft bereits gezeigt. Ich sollte meiner großen Freundin noch mehr vertrauen :-)

Donnerstag, 27. Dezember 2007

krank, schlafen, Pferde und gruene Tomaten

Schlafen, schlafen, schlafen!!! Tag und Nacht! Was anderes tu ich zur Zeit nicht wirklich, abgesehen von den paar wachen Stunden, die dazwischen sind.
Gestern hab ich es doch tatsächlich geschafft, 20 Minuten mit meinem Wau selber zu gehen und nicht jemand anderen zu schicken und den Käfig von meinem Paulekind sauber zu machen. Das reichte dann auch.
Völlig platt fiel ich wieder ins Bett zurück, konnte aber nicht wieder einschlafen, weil meine Kopfschmerzen mich fast um den Verstand brachten.
Kreislauf lässt zu wünschen übrig, Blutdruckmessgerät zeigt katastrophale Werte, bei denen ich im Krankenhaus, wo ich gearbeitet hab, jedesmal bei den Examinierten Alarm schlug, wenn ich solche Werte gemessen hatte bei einem Patienten. (<- gibt der Satz einigermaßen Sinn??!)
Obwohl, das ist heute zumindest etwas besser. Ich bin auch schon ganze 2 Stunden wach, obwohl ich schon wieder im Bett sitze und schlafen will. Geht aber nicht, gleich muss ich zu meiner Kerstin (klasse, Autofahren....) und die K.O.-Tropfen (pflanzlich) für meinen Wau abholen, die er Silvester bekommt.
Lustig ist, ich träume völlig wirr. Wieder mal mit Pferden und Ponies ohne Ende.
Da bin ich doch irgendwann (gestern? Kein Zeitgefühl.) auf meinem Pferd geritten, das doch schon im Februar acht Jahre tot ist. War das toll!! Auf dem Riesen (1,75 m) ohne Sattel und mit Einohrtrense. Der war ganz schön temperamentvoll. Ich wollte über die Hauptstraße drüber mit ihm, aber es kamen immer wieder Autos und wir mussten warten. Das passte ihm gar nicht und er zappelte vor und zurück und vor und zurück. Es war total matschig und er sackte immer wieder ein und fiel einmal sogar fast in eine Baustellengrube. Das war mir nicht geheuer und so ritt ich ein Stück weiter an der Straße entlang um sie an anderer Stelle zu überqueren. Dort standen wir nun wieder und warteten. Plötzlich schoß mein Pferd wie eine Rakete auf die Straße zu. Ich sah aus dem Augenwinkel, dass dort ein Auto nahte und konnte ihn gerade eben noch halten. Gott sei Dank, denn das Auto war ein Polizeiauto. Glück gehabt!
Aber juhujuhu, Goldi war da, ich bin Goldi geritten. Oh wie toll!
Früher war er ununterbrochen in meinen Gedanken. Tagsüber und nachts in meinen Träumen. Ich konnte es nicht fassen, dass wir ihn umbringen ließen. Ich wusste zwar, dass es für ihn das Beste war, aber ich konnte die Atmosphäre dort auf dem Schlachthof nicht abschütteln. Es war schrecklich, morgens in der Dämmerung und eine Stunde warten und Peng und tot und die abgesägten Vorderbeine und der Mann in dem weißen Kittel, der überall blutig war, und die Blutspritzer auf Goldis Halfter, das sie uns mit nach Hause gaben...
Danach in die Schule, wo man mich nach 2 Stunden Biounterricht wieder nach Hause geschickt hat. Die Tränen hier auf meinem Bett, ich konnte es nicht begreifen. Nachmittags zum Stall, wollte die Box leermachen, aber das hatten Monika und Tanja schon für mich gemacht. So betrat ich den Stall nicht und tat das auch die nächsten drei Monate nicht, obwohl meine Ma den kleinen Wallach vom Bauern gekauft hat, den ich so gern haben wollte. Ich konnte nicht hin. Nach drei Monaten kam ich nicht mehr drumherum. Ich wurde gezwungen. Gott sei Dank. Von da an war das Eis gebrochen, ich liebte dieses neue Pferd abgöttisch, wenn auch anders. Er war noch so jung, keine 3 Jahre alt... aber so ein süßes Schätzchen.
Von dem Moment an ließen die schmerzhaften Gedanken an Goldi immer mehr nach.
Das Leben geht immer irgendwie weiter, so ist das.
Um den absolut tollen Film "Grüne Tomaten" zu zitieren: "Gott schließt nie eine Tür, ohne eine andere zu öffnen."
Punkt!

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Verkehrt

Ob das was mit meiner Internet-Erkenntnis von letzter Nacht zu tun hat? Eigentlich dürfte das nicht sein, so sehr kann mich das gar nicht umhauen.
Jedenfalls wachte ich heute auf und merkte: Irgendwas ist verkehrt!
Was, weiß ich auch noch nicht. Es war, als hätte ich irgendwas unwiederbringlich verpasst, aber ich wüsste nicht was. Gut, heute ist Mittwoch und ich hab weder meinen Doc angerufen wegen der nächsten Blutwerte-Untersuchung, die noch diese Woche stattfinden soll eigentlich - ist aber keun Drama. Und dass ich die Frau Doktor wegen der OP nicht angerufen hab, auch nicht. Das ist es also nicht.
Plakate könnens auch nicht sein, ich war gestern unterwegs damit.
Der Getriebemensch, zu dem ich diese Woche sollte, ist es auch nicht, weil ich eh erst abwarten sollte, was Ahmed jetzt sagt, den ich aber erst heute Abend anrufen soll...
Keine Ahnung, aber davon ab, dass ich nicht weiß, was ich nicht hetan hab, fühl ich mich gerade doch recht ungut.
Doofes Gefühl, wenn man morgens aufwacht und feststellt, man
scheint im Schlaf irgendwie auf sein ganz persönliches Löchlein zugerannt sein und hängt beim Aufwachen mit dem Kopf drin, wo man doch am Tag davor versucht hat, so weit weg zu rennen, wie irgend möglich und
sogar Erfolg hatte.
Nun muss ich heute wohl wieder rennen, dabei hab ich dafür doch gar keine Zeit, ich wollte doch gleich Weihnachtsgeschenke kaufen.
Ganz widerwillig übrigens. Ich bin soooo unkreativ was so was angeht und die Mittelchen für Geschenke sind ja auch knapp bemessen.
Irgendeinen Schund aber will man nicht verschenken...
Am einfachsten ist es, Brüderchens Geschenk zu besorgen.
Er ist grad im Avril Lavigne Fieber (das hat er von mir, ich hab sie vor etwa 1 1/2 Jahren rauf und runter gespielt - und die Auswahl war groß, bei drei Alben *g* letztens hielt er im Musikunterricht sogar ein
Referat über sie) und wünscht sich eine Autorgrammkarte, die ich bei ebay blitzeschnelle bekommen kann, ha!!
Und dann noch was kleines nettes dazu und dann nur nur
noch vier Leute zu beschenken.
Anuschka lass ich grad mal außen vor, was weiß denn ich, eigentlich wollten wir uns was schenken, aber da ich da nicht durchblick im Moment, lass ichs erstmal.
Aber: Jetzt, bevor irgendwas, muss ich erstmal mein Welt wieder
gerade rücken, auf dass sie nicht mehr verkehrt ist. Das sollte am
besten unter der Dusche funktionieren. Wärme entspannt und in
meinem Zimmer ist es alles aber nicht warm bei diesen Temperaturen draußen mit Heizung aus und Fenster angelehnt.
Beschlossene Sache: Duschen, Haare eine Dreiviertelstunde fönen und ab mit der Rosalinde und Brüderchen (der wollte eohl auch mit eben...) in die Stadt... - Buer? Gladbeck?
Ich denke, ich fahre nach Gladbeck. Oder nach Essen, da ist auch schön. Aber ich weiß nicht, ob die Rosalinde
die 224 hin und zurück so gut verpackt. Dachte ja letztens, als ich in
Herne war, schon, ich komme nicht mehr nach Hause. Ok, Gladbeck. Beschlossen!

Dienstag, 18. Dezember 2007

Umtauschtag

Mensch, der Tag fängt ja dolle an.
Mit einem riesen Hunger wurde ich wach. Prima, hab ich gedacht, da hast du also seit Tagen mal endlich so was wie Hunger!
Da saß ich also am Tisch inmitten von Margarine, Camembert, Nutella und Kiri und wollte gerade mein letztes eingetütetes Körnerbrötchen aufschneiden - und durfte feststellen, dass es während der letzten Tage ohne Hunger schimmelig geworden ist.
Also wollte ich ein Stückchen Camembert mit Nutella (jaaa, ich bin da ein bisschen komisch *g*) essen, packte den ollen Käse aus und durfte weiter feststellen, das er zu jener Sorte gehört, den ich nicht mag, weil er mir zu streng ist. Toll, dabei war der für mich, weil light-Käse, grrrr!
Während ich noch zeterte, dass ich Hunger aber nichts zu essen hab, weil Brot mag ich nicht gerne, kam meine Ma rein und eröffnete mir, dass die Familienkasse geschrieben hat und denen der Wisch - das Attest - von der Münster'schen Klinik bezüglich nicht-arbeits-und-ausbildungsfähig-wegen-Intervalltherapie nicht reicht und ich ein erneutes Mal zu dieser blöden Amtsärztin im Gesundheitsamt muss, zu der ich doch nie wieder hin wollte, weil ich, als ich letztes Jahr da war, festgestellt hab, die ist eine blöde Kuh.
Muss ich aber, geht nicht anders.
Also telefonierten wir durch die halbe Stadt, weil die Telefonnummer vom Gesundheitsamt irgendwie nicht aufzufinden war.
Prima, nach 20 Minuten hatten wir dann endlich die richtigen Leute an der Strippe, bzw meine Ma, weil ich nicht mit Fremden telefonieren kann. Während sie da rumdiskutierte, löffelte ich das Nutellaglas noch leerer, obwohl eh kaum noch was drin war.
Resultat des Telefonats: Wenn ich Glück hab, kann ich zu ner anderen Ärztin da im Haus, aber - klar, irgendeinen Haken gibts immer dann, wenn man ihn nicht brauchen kann - wegen Jahresende und Feiertagen und haste-nicht-gesehen sind die bis Mitte Januar ausgebucht mit Terminen. Rufen aber morgen noch mal zurück.
Das ist natürlich jetzt auch ganz doof, weil ich ja am 7. Januar schon wieder ein Vorgespräch in der Münster'schen habe wegen Aufnahmetermin. und sich das evtl überschneidet mit dem stationären Aufenthalt.
Also rief Mutter noch die Kindergeldkasse an und zeterte, dass es ja wohl nicht sein kann, dass die drei Monate ein Attest bearbeiten um uns dann einen neuen Wisch zuschicken mit der Anmerkung, dass ihnen das andere nicht reicht und sie auch seit September nicht mehr zahlen und uns so langsam das Geld ausgeht. Und was denn wäre, wenn ich bis zum Termin schon wieder stationär wäre... Tjoa, dann muss ich eben von Münster kommen und den Termin wahrnehmen, was ja auch soooooo billig ist, mit dem Zug mal eben von Münster 70 Kilometer nach Hause zu fahren und wieder zurück.
In der Zwischenzeit ist mir mittlerweile übel geworden vom vielen Nutella, so dass ich jetzt, wo meine Ma Brötchen holen fährt, weil ja auch ihr oller Freund gleich zum frühstücken kommt, keins mehr brauche, weil bääääh, jetzt wo mir schlecht ist, will ich auch keins mehr.
Dann, beim Rauchen auf dem Balkon, entdeckte ich, dass es draußen ganz gemein kalt ist. Das ist natürlich ganz toll, weil ich ja gleich mit meinen auch-ollen Plakaten durch Oberhausen rennen muss bis ich heute abend von da aus direkt zu meinem Vater muss, weil wir dann nach Bochum fahren und das Getriebe abholen, dass ich vielleicht gar nicht brauche...
Mir gefällt der Tag bis jetzt ebensowenig wie der gestern, wo man mein "Stopp" eiskalt über den Haufen gerannt hat, um auf meinem Innersten rumzuspringen wie ein Berserker, so dass ich geflüchtet bin und die nächte Dreiviertelstunde auf dem dunklen Parkplatz hockte, wo kalt war, was ich aber nicht merkte, nur daran, dass mein Körper zitterte, aber da krieg ich sicher noch die Quittung für.
Also, ich finde ja, morgen hab ich mal wieder einen guten Tag verdient, weil wenn einer so anfängt, wie heute, dann gehts meistens noch bis abends so weiter. Ich ahne fürchterliches, was meine Busfahrerei mit der Umsteigerei gleich angeht.
Ich beantrage für morgen einen Tag, wo ich sagen kann, Jau, war toll! Oder ich mag noch mal zurückspulen. Oder umtauschen. Hat man kein Rückgaberecht?!
Jetzt erstmal duschen, das ist doch was nettes. Mit schön warm und so :-)

Montag, 17. Dezember 2007

Wer kein voruebergehendes Gejammer lesen will, moege um diesen Text einen Bogen machen! Punkt!

Bruuuaar, die Verwirrung geht weiter.
Ich komm mir gerade selber nicht mehr hinterher, hab ich das Gefühl. Als würd ich mich nicht spüren.
Man fragt mich "Jenny, wie geht es dir?" und ich sage "Gut!" und ein paar Minuten später kommt nächste und fragt "Jenny, wie gehts dir?" und plötzlich weiß ich nicht mehr, was ich sagen soll, weil "Gut!" so einen kurzen Moment später schon nicht mehr so ganz stimmt. Und noch ein wenig später gar nicht mehr und dann wieder doch.
Ich weiß nicht, wie es mir geht, ich spüre mich irgendwie gar nicht... vielleicht daher die Gedanken in den letzten Tagen, von denen ich gestern sprach. Einfach nur mal spüren, dass ich da bin und etwas fühlen können, was ganz eindeutig ist.
Kann es sein, dass so ein Medi nur noch mehr Verwirrung stiftet? Dass es nur an der Oerfläche wirkt, während innendrin ein Sturm tobt?! Wie es wohl ohne wäre? Ich traue mich nicht, das herauszufinden. Du lieber Gott, ich ahne schlimmes.
Sister Marys Worte kamen mir in den Sinn und als ich mit Silke auf dem Weg zum Saint war, rissen wir das Thema kurz an... vielleicht gar nicht so verkehrt, wenn du eher gehen würdest, sagte sie. Scheint ja echt Bedarf da zu sein...
Ist das so? Weiß ich nicht. Weiß sagt nein, Schwarz sagt ja, Grau ist leider ausgestorben.
Was tun, was tun? Wie gerne würd ich mit dem Kopf eine Wand einrennen, vielleicht hört das Karussel da drin dann wenigstens für ein klein wenig Zeit auf, sich zu drehen.
Morgen wieder Plakate in Oberhausen, ich bin ja jetzt wieder relativ gesund. Ich habe eine Panik davor auf einmal, ich weiß gar nicht genau, wovor. Die Busfahrt... die letzen beiden Fahrten waren von jener Sorte, wo mein Hirn versucht, mir weiszumachen, dass ich nicht atmen kann. Total toll, wenn man über eine Stunde unterwegs ist und nicht die Zeit hat, auszusteigen und zu warten, bis man sich wieder beruhigt hat.
Die Leute... ich mag im Moment nicht mit fremden Leuten sprechen. Neiein! Ich mag nicht weiter in Gebiete vorstoßen, in denen ich noch nicht war, weil ich das Gefühl, ich komme nie wieder zurück nicht wieder erleben möchte. Beamen wäre toll ;-) Einfach auf den Bürgersteig setzen und beamen. Wohin man will. Tolle Sache!
Aber Firlefanz, natürlich fahr ich morgen! Wat mut, dat mut und wat mich nich umbringt... etc.
So, und um nu mal was gegen diese vermalledeite innere Unruhe zu tun, schnappe ich mir jetzt Wau zu einer riiiiieeeesiggroßen Gassirunde. Abschießen is nich. Kackt er Kreislauf morgen früh wieder ab und ich kippe nachher noch im Bus um - wäre nicht soooooo sehr förderlich für mein momentanes Busproblem, könnt ich mir vorstellen *g*
"Also, Frau R., was können Sie jetzt tun, damit es Ihnen besser geht?"
-"Mhhh, jonglieren. GEht aber jetzt nicht, weil wenn Ball auf Boden fällt, dann Nachbarin unten drunter wach! Chilischoten essen. Geht auch nicht - Magenschleimhautentzündung inside. Treppenhaus. Nachts auch doof, ganze Haus wird wach - also die Bewohner. Hirnflikflaks. Auch schlecht, weil Kopf nicht gescheit gradaus denkt.
Oha, ich hab's. Große Gassirunde, mit Ihnen, liebe Sister Mary, telefonieren, und daaaaaaann kommt das Beste: Harry Potter Hörbuch oder gar meine alten Kinderkassetten zum Einschlafen hören. Heureka!"
"Sehen Sie, Frau R., das hört sich doch schon mal ganz gut an. Vielleicht machen Sie sich noch einen Tee und eine Wärmflasche, draußen ist ja auch kalt..."
-"Jau, Tee mit Honig. Yogi-Tee, wissen Sie noch? Vielen Dank, Sister Mary!"
Hüüüllfeeeeee, aus meinem Kopf kommt nur Stuss zur Zeit!!!

Sicherheit und Dankbarkeit

Heute im Saint, war dieses Lied dabei, als mir mal wieder klar wurde, wie glücklich ich unter diesen Menschen bin. Gruß an die Saints :-)

Sonntag, 9. Dezember 2007

Orakel

Also, gegen ein Orakel kann und will ich generell grad nichts sagen, aber:
Dass man einem Internet-Orakel keinen Glauben schenken sollte, steht für mich fest.

Und zwar bin ich eben sun-ray's Reiselink einmal gefolgt und stolperte auch über Runen, deren Futhark ich sowohl lesen als auch schreiben kann, weil ich mich vor einigen Jahren intensiv mit Runen und magischem Wissen und Ritualen beschäftigt habe.

Daran erinnert, landete ich also bei google, wo ich mich auf die Suche nach weiteren Seiten machte, die etwas mit Runen zu tun haben. Ich dachte, vielleicht finde ich einen Text, der in Runenschrift geschrieben ist, damit ich das lesen nicht verlerne und es ein bisschen wieder festigen kann.

Ich fand keine Runentexte, weil ich nach ein paar Seiten, die ich mir ansah, an einem Orakel hängen blieb.

Zwei mal gab ich eine Frage ein, die sinngemäß das selbe fragt. Zwei mal bekam ich eine positive Antwort.
Neue Seite. Tarot. Gleiche Fragen, einmal krass negativ, einmal positiv.
Wieder neue Seite, wieder Tarot. Zwei mal gleiche Fragen, einmal positive -, einmal negative Antwort.
Anderes Tarot. Gleiche Frage, positive Antwort.

Eigentlich ja auch nur just for fun, aber eben wurde ich nachdenklich.

Ich bin eigentlich verstandesmäßig nach wie vor der Meinung, dass man einem Internet-Orakel nicht glauben kann und sollte, zumal es sich bei der gleichen Frage selber widerspricht.

Trotzdem musste ich zugeben, ich bekam einen Schreck, als ich die erste krass negative Antwort für die Zukunft bekam: Trennung, Zwietract etc. Das saß trotz allem.
Und ich bekam Angst, denn ich wollte nicht, dass das was ich wissen wollte, auf so etwas hinausläuft.

Und noch immer hängt ein Teil meiner Gedanken an den beiden negativen Antworten. Der ganze restliche Gedankenteil grübelt über folgendes nach:
Wenn doch mein Verstand sagt, dass ich an die Antworten, die ich dort kriege, eh nicht glauben darf, weil es eben einfach nur ein nettes kleines Internet-Orakel ist, warum erschrickt dann der Rest von mir zutiefst über negative "Prophezeiung" und kann sie ncht abschütteln?
Und weiter frag ich mich:
Wenn doch 5 Antworten auf die gleiche Frage positiv waren, warum hinterlassen die beiden negativen einen viel prägenderen Eindruck auf mich?

Und das ist ja nicht nur in dieser Hinsicht so, es ist ja fast generell so, dass die negativen Erlebnisse sich einem Menschen viel gravierender einprägen, als die positiven Erlebnisse.
Die gehen auch mit der Zeit mal schnell unter und man vergisst sie ganz leicht, besonders in schlechten Zeiten, aber alles Schlimme hat man so gut wie immer patat.
Woran mag das liegen? Angeboren? Falsch antrainiert? Falsche Gewohnheit?

Zumindest denke ich, dadurch, dass ich neben innerlichem Aufschrecken trotzdem noch so klar über diese Fragen nachdenken kann, bin ich eindeutig im Vorteil - denn ich bin mir darüber bewusst dass es so ist. Also kann ich auch ebenso bewusst mein Augenmerk auf die andere, die helle Seite lenken und der dunklen den Rücken kehren... oder zumindest den Kopf auf die helle Seite drehen!

Mh... oder bring ich da was durcheinander? Ist das gar nur bei mir so, dass Negatives eher hängen bleibt als Positives?

Vielleicht wird ja jemand hier drüber stolpern und sich dazu äußern, wie es bei ihm ist...

Samstag, 8. Dezember 2007

Innen und Außen

Trauer ist in mir. Tiefe große Trauer und Tod. Ich weiß gar nicht, wo das auf einmal herkommt, aber es kommt mir vor, als wäre jemand, der mir nahesteht, einen unwiederbringlichen Tod gestorben und das schmerzt.

Seltsamerweise ist aber niemand gestorben und ich habe keine Ahnung, wen ich da eigentlich beweine und wer ein solches Loch in mein Innerstes gerissen hat.

Und überhaupt, wenn das nur alles wäre, aber es trifft mich sehr, dass es so viel Leid in dieser Welt gibt und ich nichts, aber auch gar nichts tun kann, um es zu lindern.

So viele Menschen, die traurig sind außer mir, die aber im Gegensatz zu mir einen Grund haben und um die Ursache ihrer Trauer wissen.

Da gab es vor einigen Jahren mal ein Mädchen, das brachte sich um. Sie konnte den Anblick einer Menschheit, die Kriege führt und sich bei so gut wie jeder Möglichkeit gegenseitig zerfleischt, nicht ertragen.

So weit würde ich nicht gehen, nein, aber damals konnte ich diese Gedanken und Gefühle nicht wirklich nachvollziehen. Ich hab es einfach nicht verstanden.
Jetzt kann ich das besser.

Ich weiß, darüber jammern hilft nichts, ich muss bei mir anfangen um in kleinen Schritten so weit ich kann etwas zu tun.
Und das tu ich ja. Ich habe jahrelang ehrenamtlich gearbeitet, spende jeden Monat Geld an eine Organisation, obwohl ich mir das kaum leisten kann, ich habe einen Organspendeausweis, ich bin Mitglied bei der der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei), weil ich wegen meiner fast permanenten Anämie kein Blut spenden darf, aber... ich habe das Gefühl, das reicht nicht.
Ich komme einfach nicht an die Punkte, wo man auch wirklich sieht, das man was bewirkt.

Und genau diese Tatsache ist es, die mir das Gefühl gibt, gar nichts zu bewirken.

Ich könnte kotzen, wenn ich darüber nachdenke, dass meine Möglichkeiten einfach begrenzt sind, im Moment mehr denn je, und ich einfach nicht das tun kann, was ich so gerne würde.

Im Moment bin ich geplättet, von dem, was mich auf meiner nächtlichen Gassirunde mit großer Wucht traf.

Und nun geh ich und betrauer weiter jemanden, den ich nicht kenne und der gar nicht tot ist!

Donnerstag, 6. Dezember 2007

An Tagen wie heute

Also, an Tagen wie gestern oder heute oder vorgestern oder ein paar Tage davor, macht es mir ja gar nichts aus, dass diese Dinge mit Anuschka und mir passiert sind. Dann ist es mir ehrlich gesagt egal, ob sie sich meldet oder nicht und dann ist es mir egal, dass sie das schon längst getan haben wollte, weil wir uns aussprechen wollten. Ganz egal, ich denke nicht mal an sie. Und wenn, dann tut es endlich mal nicht weh!
(Wenn doch bloß alle Tage so gewesen wären und die kommenden alle so blieben....)

Das lässt mich nachdenken.

Also scheint diese ganze Geschichte mit dem Getriebe von der Rosalinde und diese ganze Geschichte mit den Plakten mir die Ablenkung zu bieten, die ich gerade brauche.

Vielleicht geschieht das alles nicht, um mir Steine in den Weg zu legen, sondern um mir zu helfen, mich auf andere Dinge zu konzentrieren und mit dem in Münster Geschehen besser fertig zu werden.
Vielleicht ist das eine ganz einfache Strategie, die das Leben -oder was auch immer- sich da ausgedacht hat.
Vielleicht soll ich über diese Dinge nicht verzweifeln, sondern 1. eine Chance in ihnen sehen, Münster zu vergessen, weil mich diese neuen Dinge komplett einnehmen können, wenn ich es zulasse, und 2. an ihnen wachsen, weil ich neue Dinge gemeistert habe. Das kann ich dann als Erfolg versuchen - ich schaffe was, wenn ich will... so nach dem Motto.

Jedenfalls... mein normales Hier-zu-Hause-leben hat mich voll und ganz wieder und Münster ist erstmal passé, zumindest so lange, bis ich den nächsten Klinikaufenthalt habe, der ja aller Voraussicht nach im Januar ansteht.
Ich brauche immer einige Zeit, bis ich wieder mit Leib und Seele hier zu Hause angekommen bin.
Doof eigentlich. So ein Klinikaufenthalt wirft mich immer aus der Bahn... bzw. die Entlassung. Je länger ich da war, desto mehr bin ich auch aus der Bahn geworfen.

Ein bisschen Angst davor schwingt mit, wenn ich an meinen nächsten Aufenthalt in der Münster'schen Klinik denke. Aber das ist der Preis, den ich dafütr bezahlen muss, und das täte ich nicht, wenn mich die Aufenthalte selber nicht immer wieder weiter bringen würden.

Menno, an Tagen wie heute hab ich wieder das Gefühl, ich würde das Leben in seiner Ganzheit Lückenlos verstehen, mit Ursache, Wirkung und allem was dazugehört. Prima :-)

Sadiie

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