Der Sinn und das Leben
"Sich selber treu sein... - wie geht denn das?"
Ein Satz, den ich eben in einem Film gesehen habe.
Tjoa, manchmal ist das wohl gar nicht so einfach.
Wie es geht, ich glaube, dass weiß ich. Schwierig wird es nur dadurch, dass ich nicht weiß, wem ich treu sein soll.
Ja klar, mir, schon klar, aber wer bin ich?
Immer wieder glaube ich, es nun zu wissen, aber dann entdecke ich Dinge an mir, die mir neu sind, die ich nicht verstehe und die mir manchmal sogar Angst machen.
Immer wenn ich denke, ich kenne mich, stelle ich fest, dass ich doch jemand ganz anders bin.
Wem also soll ich treu sein? Ich kann doch nicht alle paar Wochen eine neue Richtung einschlagen.
Es gab mal eine Zeit, in der habe ich mich nur über andere identifiziert... Wer sie waren, wollte ich auch sein.
Ich habe einen bunt gewürfelten Kleiderschrank gehabt, um den kopieren zu können, wie der ich gerne gewesen wäre.
Je nachdem fand ich mal Sport total gut, dann wiederum intellektuelle Dinge oder aber auch ganz was anderes...
Immer so, wie ich gerade die passende Gesellschaft hatte.
Wach wurde ich glaube ich, als ich mir eine Magersucht anlachte, weil der zu kopierende Mensch spindeldürr war.
Welch großer Blödsinn das damals war, daran knabber ich immer noch.
Ich werde es einfach nicht mehr los.
Diese Kopiergeschichten von damals hat mir mein Leben mehr verändert, als ich es je für möglich gehalten habe.
Ich denke, ich mache gute Fortschritte. Ich versuche ich zu sein und behaupte, dass es mir meistens gut gelingt.
Aber bis ich wirklich weiß, wer ich eigentlich bin, wird wohl noch einige Zeit vergehen...
Meistens dauert mir das zu lange... aber gut Ding will wohl Weile haben...
Manche Dinge sind so schön, dass man sie nicht lange ertragen kann...
Gestern hörte ich einen Satz, einen ironischen, aber in ihm liegt viel Wahres...
"Ich muss mal wieder depresssiv werden..." *lach* - "Ja, das Wochenende wiede kompensieren..." ;-)
So ist es nu nicht. Wer legt es schon darauf an. Was mir aber immer wieder aufält, dass es mir nicht gut geht, wenn es mir zu lange gut geht.
Damit kann ich nicht lange umgehen und ich frage mich schon lange wieso.
Wo ist der Sinn dahinter. Wenn es mir gut geht, kann es mir doch nicht genau deswegen plötzlich nicht mehr gut gehen.
Zuviel des Guten heißt eine Redewendung, aber gibt es das auch in der Form?!
Was ist so schwer daran, einfach zu genießen? Alles andere kehrt doch früh genug zurück...
Ist es, weil der Mensch in Wirklichkeit nie zufrieden ist?
Aber warum ist er das nicht?
Das sieht so nach Fehlprogrammierung aus. Nach... mannooo, ich komm noch nicht al au den Punkt.
Aber so macht eines wenigstens Sinn: Warum ich im Moment so viel Zeit für mich brauche und mich so oft zurückziehe.
Innenarbeit steht an...
Dass man aber auch nie mal Innenurlaub beantragen kann...
"Caterpillar in the tree
How you wonder who you'll be
Can't go far but you can always dream
Wish you may and wish you might
Don't you worry,hold on tight
I promise you there will come a day
Butterfly fly away
Butterfly fly away
Got your wings, now you can't stay
Take those dreams and make them all come true
Butterfly fly away
You've been waiting for this day
All along and know just what to do
Butterfly,Butterfly,Butterfly
Butterfly fly away"
Ein Gewitter tobt sich über mir aus. Schlimmer als das heute Mittag. Aber vergleichbar mit dem in mir...
Ich wünschte, ich wäre ein Gewitter...
Ich sollte spazieren gehen...1
Mir mal selber ein Stop setze und versuche, mich abzugrenzen.
Ganz wichtig.
Wenn ich warte, dann mache ich einen Untergang mit, der nicht meiner ist. Wie schon so oft...
Aber immerhin bin ich mittlerweile an einem Punkt in meiner Entwicklung, wo ich zumindest merke, wann es besser wäre, sich mal ein bisschen abzukapseln von einigen Dingen.
Das ist schon mal viel wert.
Und auch, wenn das Abgrenzen noch nicht immer klappt, so merke ich trotzdem, dass ich ein Stückchen weiter gekommen bin :)
Dass ein Tag, der doof anfängt, doof weitergeht, ist kein Gehimnis...
Dass er aber so schlimm endet, das ist gemein...
Heute Nachmittag legte ich mich hin und schlief und als ich abends wach wurde, dachte ich noch "Fühlt sich schon wieder genau so doof an, wie heute Morgen..."
Aber da wusste ich noch nicht, was mich erwartete...
Ich stand auf, um mit meinem Wau rauszugehen, als mein Blick auf den Ninchenkäfig fiel...
Strusel machte Männchen an den Stäben... und Brunhilde lag regungslos auf der Seite da. Ich dachte, sie schläft... aber sie rührte sich auch nicht, als ich näherkam... Das war merkwürdig. Ich schaute sie an, ihr Auge war offen...
Da ahnte ich es schon... Ich fasste sie an und sie war kalt... sie war tot...
Und als ich das bemerkte drehten das andere Ninchen und der Wau hier am Rad...
Strusel, den mittlerweile aus dem Käfig gelassen hatte, rupfte mir unzählige Stücke von der Tapete ab, was er noch nie gemacht hatte und mein Wau sprang hier völlig überdreht durch die Wohnung...
Ich saß nur da und wusste nicht, was ich als nächstes tun sollte... mich um die Tiere kümmern, die noch lebten, oder um meine tote Brunhilde...
Langsam, nach vielen Tränen, kam ich zu mir.
Ich rief meine Mutter an und bat sie um eine Schaufel, suchte einen Karton, legte ihn aus mit Heu, packte ein paar Körner Futter hinein, legte Brunhilde dazu und legte noch einen Apfel und eine Möhre dabei...
Strusel scheuchte ich wieder in den Käfig und fuhr mit Wau und Brunhilde zu meiner Mutter. Sie war nicht da, aber mit dem Schlüssel konte ich in den Keller die Schaufel holen...
Ich habe bestimmt 1 1/2 Stunden gegraben. Es wurde schon dunkel. Meine Ma war mittlerweile daheim und hielt mir eine Taschenlampe in das Loch, damit ich etwas sehen konnte. Meine Oma war auch plötzlich da...
Nun liegt Brunhilde dort neben Möpeltje, den ich 2004 dort begraben habe...
Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich in den 2 Stunden nachgeschaut habe, ob sie wirklich tot ist und wie lange ich sie noch gestreichelt habe...
Leb wohl, kleine Lady!
Es gibt Tage, an denen man aufwacht und schnell merkt, dass es besser wäre, wenn er schon bald zu Ende wäre.
Heute ist so ein Tag, ich bin frierend aufgewacht, hab halbwach meinen Wau rausgelassen, draußen festgestellt, dass es regnet, später wieder oben gemerkt, dass ich schlechte LAune habe, etwas zu essen reingezwängt, obwohl ich keinen Hunger habe aber was essen musste, hab im Internet 2 Dinge gelesen, von denen ich mich von einer Sache verarscht fühle und enttäuscht bin und die zweite Sache entzieht sich einfach meiner Fähigkeit, etwas zu verstehen. Ich mache mir Sorgen um Geld und eine Waschmaschine, die ich noch kaufen muss, sowie einen Boden fürs Esszimmer undundund...
Vielleicht sollte ich duschen gehen, möglichst kalt, damit ich mal wieder klar im Kopf werde.
Und ansonsten... Tag geh doch bitte ganz schnell zu Ende und schick mir den nächsten.
...dass ich von Dingen, die einige Jahre schon her sind, immer noch regelmäßig träume...
Sei es Frau M. oder meine beiden Babysittekinder oder 1997... oderoderoder...
Immer noch nicht ganz vom Tisch das alles, auch wenn ich das immer wieder glaube.
Und je nachdem, was es ist, genieße ich die Ausflüge in vergangene Zeiten...
Gute Nacht Welt - hallo Traumland...
Nu wo ich ja in meiner eigenen Wohnung lebe, gibt es für meinen Bruder nicht nur Papa-Wochenenden sondern auch Jenny-Tage.
Den Dienstag hat er sich ausgeguckt.
Warum gerade den, weiß ich auch nicht. Ist eigentlich recht unpraktisch, weil um 14:30 meine Frau B. hier immer auf der Matte steht dienstags und bis 16 Uhr bleibt. Oder wir fahren rum und erledigen dies und das.
Nein, aber der Dienstag muss es sein :D
Soll mir recht sein, ich freue mich ihn zu sehen!!
Im Großen und Ganzen hab ich mich hier gut eingelebt.
Gut, Baustelle ist die Hälfte der Wohnung immer nich irgendwie, aber -kaum zu glauben, aber wahr- man gewöhnt sich auch daran.
Um so mehr freue ich mich, wenn es Stückchen für Stückchen vorwärts geht und wieder eine Ecke mehr nach Wohnung aussieht.
Ja, das ist jetzt mein Zuhause und ich mag es immer mehr.
Das Alleinsein tut mir ganz gut, gerade im Moment und ich hätte nicht gedacht, dass ich so sehr genieße.
Gut, Momente, wo ich es nicht so gut kann, gibt es. Die gab es immer und die gibt es auch immer noch. Das ist aber eigentlich kein Drama... In den Momenten vielleicht schon, aber im Ganzen betrachtet passt es schon.
Das einzige, was ich immer wieder schade finde, ist, dass ich nu viel weniger Kontakt zu meinem Bruder hab - viel viel viel weniger.
Darum finde ich den Brudertag eine tolle Sache :)
Diese Woche wird er allerdings auf Mittwoch verschoben, so wie es aussieht...
Morgen steht Werkstattbesuch an. Direkt mit dem neuen Auto natürlich. 2 Wochen hab ich es nu und Freitag hab ich mir dann einen Steinschlag in der Windschutzscheibe geholt...
Irgendwie Ironie des Schicksals, die ich nun, 3 Tage später wieder beschmunzle.
Besonders wenn ich daran denke, dass ich in den 2 Wochen nicht nur die Windschutzscheibe geschrottet habe, sondern auch 2 mal schon die Batterie leer war und ich überbrücken musste :D Fürs erste mal kann ich nix, aber beim 2. mal war es eigene Schusseligkeit *grins*
Gehört alles dazu. Hallo Leben, hier bin ich!!
Die brauch ich jetzt und die nehm ich mir jetzt.
Ich möchte nur soviel kommunizieren, wie es mir gut tut und mich ansonsten zurückziehen.
Ich muss und möchte gerade mit mir alleine sein, damit ich nicht vom Leben gefressen und vollkommen wahnsinnig werde.
Ich möchte Urlaub von all dem anstrengenden Gedöns, welches mich in irgendwelche Ecken drängt und mich zerquetscht.
Es ist allerhöchste Zeit.
Wenn nicht jetzt, dann endet das irgendwann böse. Für mich und für all die andren.
Sadie ist im Rückzug!!! Bitte bitte bitte gönnt ihn mir...