Mein kleines Igelkind hat nu doch von jemanden einen Namen verpasst bekommen.
Flöhchen wollte ihn jemand nennen. Und weil es eine nette ältere Dame ist, die es mir vorschlug, und ich sie sehr gut leiden kann, heißt er nu so.
Passt ja auch irgendwie. Als er hier ankam, sah man die Flöhe auf ihm hüpfen. Er war wie alle kleinen Igel eine richtige Flohschleuder.
Das Flöhchen nimmt gut zu. Anfangs noch ein Fliegengewicht von 270 Gramm bringt er mittlerweile schon 380 Gramm auf die Waage.
Dennoch bin ich in Sorge. Vorletzte Woche beim Tierarztcheck bekam er die übliche Innen- und Außenparasiten-Behandlung, aber an diesem Wochenende fing er ganz fürchterlich an zu husten.
Also Flöhchen eingepackt und ab zum Tierarztnotdienst.
Die waren dort sehr nett und haben ihn umsonst behandelt. Trotzdem habe ich eine Spende da gelassen.
Der Doc meinte, dass diese fiesen Lungenwürmer oft wirklich hartnäckig sind.
Er hörte das Flöhchen gründlich ab und war begeistert, wie tapfer er das mit sich machen ließ. Überhaupt waren die recht angetan von ihm und seinem neugierigen und munteren Wesen.
Danach gab es noch 2 Spritzen gegen die ollen, fiesen Würmer. Außerdem bekommt er von mir seit gestern jeden Abend 0,15 ml von einem Antibiotikum ins Mäulchen getröpfelt. Und auch hierbei ist er ein wirklich tapferer und kooperativer kleiner Kerl.
Ich hoffe, dass dieser schreckliche Husten bald weggeht. Laut Tierarzt sollte es nächste Woche besser sein und solange er frisst und munter ist, ist alles nur halb so schlimm.
Wenn ich nicht wüsste, dass in meinem Esszimmer (den Raum nutze ich ja nicht) im Moment ein Igel überwintert, dann würde ich denken, da hat irgendjemand ein erkältetes Baby vergessen... so hört es sich nämlich an... Tag und Nacht.
Er hustet schon weniger, aber dafür machte er mir heute Abend ein grünes, schmieriges Häufchen ins Gehege. Google gefragt - weist auf Parasiten hin... joa, die hat er ja...
Ich werd das bis morgen mal im Auge behalten, ansonsten muss der arme Kerl noch mal zum Doc, damit er die plöden Wurmviecher endlich los wird.
Aber er ist wirklich ein goldiges Kerlchen. Meine Ma sprang zwar im Dreieck, als ich ihn aufgegabelt hab, aber ob ich nu drei oder vier Viecher satt zu kriegen hab, das is nu auch wurscht. Und: endlich kann ich sagen "das is MEINE Wohnung" ätsch :D
Am 5. September schrieb ich diese Sätze:
"Wenn man aber die Suche und das Finden dieser tollen Menschen zum obersten Ziel der sozialen Kontaktaufnahme und -erhaltung macht, dann ist es eigentlich doch kein Drama, wenn man zwischendurch enttäuscht wird. Es zeigt einem doch nur, dass dieser Mensch nicht ein solcher ist, den man sucht.
Belohnt wird man immer wieder - dann, wenn man Erfolg hatte."
Heute Abend stellt mich das Leben auf die Probe, ob ich die Praxis auch schon beherrsche.
Nicht einigeln Sadie. Nur den richtigen Leuten den Rücken zukehren...
Einst begrüßten wir uns, indem wir uns Fünf gaben.
"Hi ......"
"Hi ......"
Das war ein Ritual.
Sie schliefen heimlich auf meinem Schrank, damit ich nicht alleine war.
Ebenso heimlich versorgte ich sie mit Essen.
Außer am Wochenende, weil da noch alles schlief.
Ich glaube, ich war ein einsames kleines Mädchen.
Da war auch noch der Scheich, der hatte unglaublich viel Geld.
Was er von uns wollte, daran kann ich mich nicht mehr erinnern.
Ich weiß nur noch, dass wir zu ihm fliegen sollten und ihm bei irgendwas helfen.
Lange hatte ich all das vergessen. Komisch, dass es mir plötzlich einfällt...
Gerade kommt mir der Gedanke, ob ich das Bloghäuschen erstmal dichtmachen soll... Wen geht schon mein Inneres an?! Niemanden.
Andrerseits... es ist mein Bloghäuschen... *seufz*
Die 32ste Stunde ohne Schlaf bricht an. Ich fühl mich, als brech ich jeden Moment zusammen, aber nach diesem erst-tollen-dann-turbulenten-und-am-Ende-beschissenem-Tag krieg ich meinen Kopf nicht mehr aus...
Ich weiß nicht, wann ich zuletzt durch so viele Gefühle und Emotionen gegangen bin, wie heute...
Neugier; Angst; Nervosität; so viel Glück, dass ich dachte, ich muss platzen; nicht-weg-wollen; Spannung; Müdigkeit; Überdrehtheit; Besorgnis; weg-wollen; Schockiertheit; Sprachlosigkeit; Traurigkeit; Hilflosigkeit; Verarschtgefühl; Hoffnung; Skepsis; Dankbarkeit; Enttäuschung; Wut; Mitgefühl; Reizbarkeit; Genervtheit; Zufriedenheit; Trotz---- und und und. Nur um mal einen kleinen Teil der bunten Palette zu nennen... Ich könnte die Liste endlos fortführen.
Meinen Namen hätte ich glaub ich längst vergessen, wenn man mich mit ihm nicht bei den Telefonaten von heute Abend bis eben mit ihm angesprochen hätte.
Ich habe keine Ahnung, wie ein Kopf es schafft so voller Chaos und extremen (schönen und ganz üblen) Emotionen zu sein und gleichzeitig doch so leer.
Mein Körper zittert und sehnt sich nach Schlaf... Ich auch... nur der olle sture Kopf, der will nicht...
Ich wünschte, es wäre schon nächste Woche Sonntag....
Ich werd bekloppt!!!
Wenn Glück quietschen würde, dann würde heute alles Öl der Welt nicht ausreichen, um mich wieder still zu kriegen ;-)
Ich hatte einen wundervollen Vormittag.
Auch nach 16 Jahren kann ich behaupten, dass ich sie gut leiden mag.
Wir hatten uns viel zu erzählen und ich weiß nun viele Dinge, die ich damals nur am Rande mitbekam, weil es Dinge gibt, die man einer 8jährigen nicht erzählt zu deren Wohl.
Ich stelle fest, dass wir recht interessante Wege gegangen sind.
Und trotz all der Zeit, hatte ich das Gefühl, sie zu kennen.
Am Sonntag treffen wir uns wieder. Diesmal bei ihrer "Schwester", die ich ein bisschen länger nicht gesehen habe.
Sie würde mich auch gerne mal wieder sehen und ich sie auch. Ich bin total neugierig und gespannt *hüpf*
Und mit Sicherheit werde ich dann auch davor die Nacht schlafen können.
Die erste Aufregung und Angst ist weg und warum sollte sie noch mal wieder kommen?!
Ich freu mir nen Arm ab und fühl mich wirklich glücklich über den heutigen Tag. Und ich hoffe, dass diese Überdrehtheit nachher zumindest soweit nachlässt, dass ich schlafen kann, denn ich bin sterbensmüde.
Ach ja, und hab ichs schon gesagt... - AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHH !!!!!!!! *grinsl*
Übrigens...
2 Jahre ist es her, dass ich Paule, das Igelchen bei mir aufgenommen habe.
Mancheiner, der hier liest, wird sich daran noch erinnern.
Am Montag ist ein neuer Mitbewohner hier eingezogen. Ebenfalls ein winziges und viel zu leichtes Igelchen.
Da ich ihn aber wahrscheinlich diesen Winter nicht selber behalten kann, weil ich ein Wochenende diesen Monat wegfahre und niemanden hab, der sich darum kümmert, wird er wahrscheinlich die nächsten Monate in einer Igelstation verbringen.
Darum hat er auch keinen Namen von mir bekommen, sonst würd ich ihn nämlich bis zum Frühjahr nicht mehr rausrücken.
Ich nenne ihn einfach "Klein-Igel", wobei ich finde, dass auch das eigentlich schon ein Name ist.
Mal schauen, der Winter fängt erst an... und ich bin mir fast sicher, dass Wau mir auch noch den einen oder andren Leichtgewichtwintergast hier anschleppt, denn natürlich war er es mal wieder, der Klein-Igel entdeckt hat...
Es ist nach halb fünf und ich sollte längst schlafen.
Und obwohl ich sterbensmüde bin und kaum noch geradeaus schauen und denken kann, kann ich einfach nicht.
Ich bin so aufgeregt...
Ich habe lange auf einen Tag wie den morgigen gewartet. Viele Jahre lang.
Immer mal wieder kam mir der Gedanke an das, was damals war.
Ich war erst 8 und meine Welt eine wundervolle. Das ist nun fast 17 Jahre her und ich werde wiedertreffen, wen ich seither nicht mehr gesehen habe.
Wir sind beide älter geworden, ich bin 25 und sie 42.
Damals schenkte sie mir ihr Pony. Einfach so...
Und nachdem ich es ihr zurückgeben musste, weil es einfach zu gefährlich für mich war damals, trennten sich unsere Wege.
Ich bin gespannt, wer und was mich morgen erwartet. Und ich habe ein bisschen Angst davor.
Damals, als ich 8 war, da wollte ich immer so werden wie die beiden "wenn ich groß bin".
Ich habe noch eine Ahnung, warum das so war, nur in Worte fassen lässt sie sich einfach nicht.
Ich möchte wissen, wer diese Menschen waren und heute sind.
Davon ab habe ich das Gefühl, dass irgendwo in dieser Zeit einer der Schlüssel zu finden ist, die ich dabei bin zu suchen damit ich mehr verstehe.
Denn wenn ich verstehe, kann ich abschließen damit.
Es hat wohl eher nichts mit den beiden zu tun, aber es ist ein Anfang, mich in jener Zeit auf die Suche zu begeben...
Ich kann einfach nicht schlafen... und in vier Stunden muss ich schon wieder aufstehen...
Und zusätzlich gibt das gar keinen Sinn, was ich hier gerade schreibe. Selten habe ich so ein Chaos in mir.
Das, was hier steht, ist Larifarimist, aber nicht das, was ich eigentlich sagen will, aber was war das denn noch mal, was ich sagen wollte??!
Ich sollte einfach versuchen zu schlafen...
Man kann noch so fest an jemanden glauben, aber das bedeutet nicht, dass dieser jemand es am Ende schafft.
Ich behaupte, ich gehörte zu den wenigen, die von Anfang an hinter ihr standen, aber manche Dinge sollen halt nicht sein.
Ob ich den Glauben bereue? Nein!
War er vergebens? Nein!
Nur weil sich etwas anders entwickelt, ist es nie falsch, seinen Glauben in jemanden, den man mag, zu investieren.
Hartes Brot, sich durch Gewesenes durchzulesen...
Da gibt es tatsächlich Dinge, bei denen mir erst gerade eben auffällt, dass sie längst verschwunden sind...
gedankenwälz
Mein Philosophielehrer hat immer gesagt, im Laufe der Zeit packt er eine Menge Dinge in Kartons und stellt sie in die Garage. Dann wartet er 2 Jahre. Und dann wirft er sie weg, ohne noch einmal reinzuschauen.
Denn was er bis dahin nicht gebraucht oder vermisst hat, ist auch nicht mehr wichtig. Er sagte, würde er reinschauen, dann würde er nichts von dem wegwerfen können...
Vielleicht sollte ich mich einfach nicht mehr durch meine Vergangenheit lesen.
Andererseits ist sie gespickt mit Dingen, mit denen ich immer noch nicht abgeschlossen hab, weil ich mich damit noch mal auseinandersetzen muss...
Was also nun tun?!
Zumindest mein Postfach im Forum hab ich aufgeräumt. So ziemlich alles, was jemand bestimmten betrifft, hab ich einfach rausgelöscht.
Denn es ist Tatsache, dass man immer da, wo man auf Erinnerungen stößt, wieder ans Grübeln kommt.
Nachdenken und verarbeiten sowie konstruktiv auseinandersetzen ist nichts Schlimmes.
Aber unnötige Grübelei muss ich verhindern.
1. weil sie unnötig ist
2. weil sie mir nicht gut tut
3. weil ich keinen Bock mehr darauf hab, für jemanden, der es nicht verdient noch mehr Zeit, Kraft und Gefanken zu verschwenden
4. weil ich Wichtigeres zu tun hab.
Alles in allem bin ich aber doch gerade ziemlich ratlos, was die weitere Vorgehensweise angeht.
Davon ab merke ich trotz aller guten Antigrübelvorsätze, dass ich mich auf recht dünnem Eis bewege.
Nur weil man etwas begriffen hat, ist es gar nicht so einfach anzuwenden...
Wie in der Schule mit mathematischen Formeln - rauf und runter beten konnte ich sie (wenn ich nicht grad zu faul dafür war, sie auswendig zu lernen), aber bei der Anwendung blieb ich meistens hängen...
Ich sollte jetzt einfach noch mal mit Wau in die Kälte hinaus gehen... einmal durchfrieren lassen, damit ich wieder klar werde und dann noch für ein paar Stunden ins warme Bett.
Ich habe sehr tolle Freunde, das gibt mir gerade Kraft für alles andere.
Dafür bin ich sehr dankbar!
Ich bin sehr müde im Moment und ich verschlafe einen Großteil des Tages und der Nacht. Das ist zwar nervig, lässt sich aber in absehbarer Zeit ändern. Ich muss nur mal meinen Hintern zum Doc bewegt kriegen, damit der es wieder richtet.
Aber nicht nur das.
Ich schlafe nicht nur viel, ich träume auch wieder mehr. Und viel Schlaf lässt Platz für noch mehr Träume.
Unglaublich, was alles so in ein paar Stunden Schlaf passt.
Noch nicht mal zusammenhängend.
Ich träume von diesem und jenem und träume außerdem noch dies und das.
Ich bin froh darüber, es war lange Zeit nicht so.
Manche Träume sind sehr aufwühlend und beängstigend. Aber das macht nichts. Ich mag sie genau so, wie die schönen.
Sie zeigen mir, dass ich dabei bin, viel zu be- und verarbeiten. Und alles, was in den wachen Phasen zu kurz kommt oder gar ganz untergeht, sucht mich halt in den Schlafphasen heim.
Es ist zu viel um auch nur einen einzelnen Traum hier wiederzugeben.
Sie sind genau so turbulent, wie die Zeit gerade auch ist.
Ich wirbel und rotiere und um mich her wirbeln und rotieren die Leute genau so.
Nichts geht spurlos vorbei, aber das soll es auch gar nicht.
Die wirbelnden und rotierenden Menschen sind meine Freunde und gehören zu meinem Leben.
Und die, die es nicht sind und tun, von denen nehme ich gerade Abstand.
Das wühlt auf und macht an manchen Stellen sehr traurig, weil es durchaus Zeiten gab, an die man sich gerne erinnert hat.
Aber wenn man feststellt, dass all das nur Schall und Rauch war und in keinem Verhältnis zu dem steht, was einen umwirft, dann erkennt man irgendwann, dass es Zeit ist, zu gehen.
Und sollte ich doch mal schweißgebadet und völlig aufgelöst aus einem Traum hochschrecken, dann ist das erste, was ich spüre, mein Hund, der irgendwo an mich gekuschelt daliegt oder es sich auf meinen Füßen bequem gemacht hat.
Sobald ich das spüre, dann ist alles schon gar nicht mehr so schlimm.
Wird schon alles werden. Muss. Einfach weil es weitergeht... so war es schon immer.